Kirchen am Chiemsee und im Chiemgau

Kirchen am Chiemsee und im Chiemgau

Dominik Weber

Erstellt | Geändert

Die schönsten Kirchen am Chiemsee

Was wäre der Chiemsee ohne seine markanten Kirchen? Diese stehen tagsüber offen und laden ein zu Besinnung und Gebet. Allesamt sind sie "Kirchen in Gebrauch" und es werden in ihnen regelmäßig Gottesdienste gefeiert.

Weit tönen die Glocken, wenn sie zum Gottesdienst rufen oder die Verabschiedung eines Hingeschiedenen ankündigen. Das war früher so und ist heute so, rund um den Chiemsee und anderenorts. Geändert haben sich eigentlich nur die Behältnisse, in denen diese Glocken aufgehängt sind. Und mit ihnen die zugehörigen Gotteshäuser.

Kirchen in der Stadt Bad Aibling

Was wäre die Stadt Bad Aibling im Mangfalltal vom Rosenheimer Land ohne seine historischen, imposanten Kirchen und sakralen Bauten? Sie sind täglich geöffnet und laden ein zu Besinnung und Gebet. Allesamt sind die Kirchen in Gebrauch;In ihnen wird regelmäßig Gottesdienst gefeiert.

Kirche Mariä Himmelfahrt in Bad Aibling

Kirche St. Georg in Bad Aibling

Der Kirchenbau selbst wirkt - im Gegensatz zu den vielen barock ausgestatteten Kirchen der Umgebung - entsprechend seiner Bauzeit schlicht und klar, einfach und nüchtern. Die Senkrechte und Waagrechte herrschen dabei vor. Aber vielleicht wird gerade dadurch der Beter auf das Wesentliche hingewiesen, auf das Geschehen am Altar und auf die Gemeinschaft der Gläubigen.

Kirche St. Sebastian in Bad Aibling

Die Kirche ist ein tonnengewölbter Saalbau, dessen Ecken abgerundet sind. Das Innere der Kirche wurde 1826/27 restauriert, wobei die Fresken des Kirchenschiffes, die unter der Tünche verborgen waren, wieder aufgedeckt wurden. Diese Deckengemälde sind von dem einheimischen Maler Johann Georg Gail, die Altarblätter der beiden Seitenaltäre von dessen Sohn Franz Gail.

Kirche Hl. Margareta in Ellmosen bei Bad Aibling

Ungefähr um die gleiche Zeit wie die Pfarrkiche in Bad Aibling, nämlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die jetzige Kirche in Ellmosen gebaut. Sie ist der hl. Margareta geweiht. Mit ihrem eingezogenen, in drei Seiten des Achtecks abschließendem Chor ist sie ein spätgotisches Bauwerk mit einem gotischen Sattelturm.

Kirche St. Vitus in Mietraching bei Bad Aibling

Die Kirche wird schon 804 erwähnt. Thassilo III. hatte sie dem Abt Dobda von Chiemsee geschenkt. Bischof Atto von Freising forderte sie in dem genannten Jahre von Abt Leutfried zurück, jedoch vergebens. Die jetzige Kirche wurde bis auf das Presbyterium, das aus gotischer Zeit stammt, gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut und 1697 geweiht. Bei der Renovierung 1920 wurden im Altarraum gotische Malereien aufgedeckt. Kirchenpatron ist der hl. Vitus, dessen Martyrium auf dem Hochaltar abgebildet ist. Die Seitenaltäre sind neugotisch und mit den Bildern der Pieta und des hl. Schutzengels geschmückt.

Die Kirche Hl. Kreuz in Berbling bei Bad Aibling

Das Dorf hat mehr als 300 Einwohner und eine der schönsten ländlichen Rokoko-Kirchen Bayerns. "Die kleine Wies" wird die Berblinger Kirche oft und nicht zu Unrecht genannt. An die berühmte Wieskirche bei Steingaden erinnert die Kirche zu Berbling besonders durch ihre Freude an bewegter Form und Schwung an Farbe und Lichteffekten. Doch sie ist mitnichten eine Wieskirche im Kleinformat, sondern eine einmalige Besonderheit: Ein oktogonaler Grundriss mit einschwingenden Seiten findet sich nirgendwo sonst in Bayern.

Die Kirche St. Jakobus in Willing bei Bad Aibling

Die Kirche von Willing wird zum ersten Mal in einer Freisinger Urkunde 804 erwähnt. Sie gehörte zu den Kirchen, die das Kloster Herrenchiemsee vom Bayernherzog Tassilo erhalten hatte und die der Freisinger Bischof jetzt zurückforderte. Die damals strittigen Kirchen gehörten alle zum Herzoghof Aibling. Die Verbindung mit Aibling blieb die Jahrhunderte hindurch kirchlich bestehen; Willing war bis 1956 Filialkirche der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Bad Aibling.

Adventgemeinde in Bad Aibling

Die Adventgemeinde ist eine evangelische Freikirche mit weltweit über 13 Millionen Mitgliedern in 209 Ländern. Die genaue Zahl kennt niemand, da in vielen Ländern eine große Wachstumsrate besteht. In Bayern leben ungefähr 4500 Adventisten. Unsere Gemeinde in Bad Aibling zählt knapp 300 getaufte Glieder. Hinzu kommen circa 60 Kinder und Jugendliche.

Die neun Filialkirchen rund um Bad Endorf auf einen Blick

Hier finden Sie Informationen über die Kirchen in und um Bad Endorf.

Pfarrkirche St. Jakobus in Bad Endorf

Der Bestand des Gotteshauses in Bad Endorf ist bereits 924 bezeugt. Die ältesten Urkunden der Kirchenstiftung stammen aus dem Jahr 1374 und 1381. Im Jahre 1855 wurde die barocke Kirche neu errichtet, nur der Kirchturm der alten Kirche blieb erhalten. 1964 wurde das Innere der Pfarrkirche, 1972 die äußere Fassade und der Turm renoviert.


Filialkirche St. Petrus in Patersdorf

Die "zuChirchen Pätersdorf" wird um 1415 urkundlich erstmals genannt. 1961 erfolgte die Restaurierung der Kirche nach denkmalpflegerischen Grundsätzen. Ursprünglich spätgotische Ausmalungen wurden dabei freigelegt.


Filialkirche St. Michael in Teisenham

Mitte des 12. Jhdt. wird erstmals "Tisinham" erwähnt, dort saß im Hochmittelalter ein Ministerialgeschlecht - Dienstmann der Grafen von Falkenstein. Die "zu Chirchen Teisenham" wird um 1415 urkundlich erwähnt. Die älteste Urkunde der Kirchenstiftung stammt aus dem Jahre 1476. Anstelle eines mittelalterlichen Baues wurde 1699 / 1700 (Giulio Zucalli) das heutige Gotteshaus von Paul Steindlmüller aus Schlechtenberg bei Hohenaschau errichtet.


Filialkirche St. Andreas in Thalkirchen

Der Bestand des Gotteshauses St. Andreas im Tal unter Hirnsberg an der Ache ist seit 1080 als "Talchirchin" urkundlich belegt. 1374 wird Thalkirchen erstmals als Filiale von Söllhuben genannt. Um 1550 bekommt der romanische Raum einen gotischen Chor. Gleichzeitig wird als Hochaltar ein spätgotischer Schreinaltar mit den Figuren des Kirchenpatrons Andreas und den beiden Johannes (Evangelist und Täufer) aufgestellt. 1872 bekommt die Kirche eine Sakristei. Schreinermeister Wurzer aus Thalkirchen gestaltet 1878 den jetzigen neugotischen Hochaltar unter Verwendung der alten Figuren und des Altarbildes.


Kirche Mariä Himmelfahrt

Aus einer Kirchenrechnung von 1538 wissen wir, dass schon seit 924 die Kirche in "Antvurti" besteht. Die Antworter Kirche wird seit alters her als Gnadenstätte der "Wallfahrt unserer lieben Frau im Tal" besucht. Der heutige Barockbau bekam 1697 die Kirchenweihe von Fürstbischof Sigismund Carl Graf von Castelbarco. Bei der Renovierung 1948 wurde die Raumtönung des 18. Jhdt. (Rokoko; Lorenz Sciasca) wiederhergestellt und die Deckengemälde von Joseph Adam Mölck aus dem Jahr 1747 freigelegt. Ebenso wurden Turm und Fassade renoviert.


Das Gotteshaus Hirnsberg bei Bad Endorf

Das Gotteshaus Hirnsberg ist aus einer zur Burg Hirnsberg gehörigen Marienkapelle hervorgegangen. 1743 wurde eine Barockisierung des gesamten Kirchenraumes durchgeführt.


Kirche Mauerkirchen

Alle Umstände deuten darauf hin, dass das Gotteshaus von "Mawrchirchen" (Mauerkirchen) zu den ältesten Gotteshäusern des westlichen Chiemgaus gehört.
Bis zur Römerzeit ist dort eine Siedlung nachweisbar, deren geographische Bedeutung an den zwei alten Straßen durch drei frühere Märkte (an Kirchweih und den Patroziniumsfesten) bekräftigt wurde. Bei der Restaurierung in jüngster Zeit wurden gotische Fresken freigelegt.


Kirche Stephanskirchen in Hemhof

Dir Kirchengründung ist eng verbunden mit den beiden Gebäuden des Maierhofes und des Mesnerhauses. Der Maierhof wird im Verzeichnis der Chiemgauer Zehenthöfe, datiert 1120 unter Stephanskirchen, erstmals erwähnt. Der Kirchenbau selbst erscheint zum ersten Mal 1360 urkundlich. Die heutige mittelgroße Kirche wurde im neugotischen Baustil 1897 errichtet. Während des 2. Weltkrieges größtenteils zerstört und wiedererrichtet.


Dreieinigkeitskirche der Brudergemeinde

1952 wurde auf die Anhöhe Eisenbartling die "Dreieinigkeitskirche" der evangelischen Pfarrgemeinde Bad Endorf errichtet.


Barocke Kirchen in der Gemeinde Bad Feilnbach

Was wäre die Großgemeinde Bad Feilnbach im Mangfalltal vom Rosenheimer Land und seine Gemeinden ohne seine schönen barocken Kirchen in Au bei Bad Aibling, Lippertskirchen, Litzldorf, Wiechs und Kemathen - Dettendorf? Sie stehen tagsüber offen und laden ein zu Besinnung und Gebet. Sehenswert und Imposant sind auch die Evangelische Kirche Kapelle zum guten Hirten, wie auch eine Vielzahl von schönen alten Kapellen.
 

Kirche Herz Jesu in Bad Feilnbach

Wie die Gläubigen von Lippertskirchen, Wiechs, Litzldorf und Kleinholzhausen gehörten auch Feilnbacher Jahrhunderte zu Pfarrei Au bei Aibling. Ab 1920 wurde der werktägliche Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kapelle gehalten. Wegen des starken Bevölkerungszuwachses beschloss das Erbischöfliche Ordinariat 1956 den Bau einer Kirche hinter der Herz Jesu Kapelle in Bad Feilnbach, diese in einer 11 monatigen Bauzeit errichtet wurde .

Maria Morgenstern in Lippertskirchen

Das wohl von Diepert gegründetes Gotteshaus war vermutlich ebenso wie die in der Umgebung liegenden Eigenkirchen im 8./9. Jahrhundert an die Bischofskirche in Freising geschenkt worden. In der ältesten überlieferten Diözesanmatrikel von 1315 ist Lippertskirchen der Pfarrei Elbach zugeordnet. In der 1524 verfassten Matrikel erscheint die Kirche in Lippertskirchen als Filiale der ehemals Elbach angehörenden und seit 1448 bestehenden Pfarrei Au. Aus der im Jahr 1922 errichteten Expositur Lippertskirchen - Wiechs wurde 1963 die Herz-Jesu-Pfarrei in Feilnbach gebildet.

Filialkirche St. Laurentius Wiechs Pfarrei Bad Feilnbach

Der Edle Poapo verschenkte seinem Besitz zu Wiechs (Uuihse) der Kirche zu Freising und dies läßt den Bestand einer Eigen kirche bereits zur damligen Zeit vermuten, Wann das bestehehende Gotteshaus im spätgotischen Stil erbaut wurde, ist unbekannt. Ihr heutiges Aussehen hat die Kirche durch den Hausstätter Baumeister Hans Thaler (1719 - 96) erhalten, der die Kirche 1754 - 58 im Stil der Zeit umgebaut hat und zwar so vortrefflich, daß der Laie ein vollständig neues Bauwerk vor sich zu haben glaubt. (P. Bergmaier)

Pfarrkirche St. Martin in Au bei Bad Aibling

Um 1150 erscheinen in den Chroniken Namen von Priestern in Au, das damals zur Pfarrei Elbach gehörte. 1390 kam Au zu Kloster Scheyern, das bis 1803 bei Stellenbesetzungen das Vorschlagsrecht hatte. Im Jahre 1458 wurde Au selbständige Pfarrei, zu der Lippertskirchen, Feilnbach, Wiechs, Litzldorf und Kleinholzhausen bis in unser Jahrhundert gehörten. Dem romanischen Kirchenbau folgte ein ein Gotteshaus im gotischen Stil.

Kirche St. Michael in Litzldorf

Um die Mitte des 5.Jahrhunderts begann die Christianisierung unserer näheren Heimat. Der Hl. Valentin, die irischen Mönche Marinus und Anianus und die Mönche des Klosters Chiemsee brachten das Evangelium zu unseren heidnischen Ahnen. Ein gewisser Peigiri von Kleinholzhausen machte im Jahre 770 eine Stiftung auf die Michaelskirche (keine Ortsangabe). Man vermutet, dass es sich hier bereits um eine Kirche in Litzldorf gehandelt habe, obwohl der Ort „Luzilindorf erst 78 Jahre später urkundlich erwähnt wird, nämlich in der Schenkung des edlen Mannes und Priesters Erchampald im Jahre 849. Dieser vermachte dem Hochstift zu Freising für seine und seiner Eltern Seelenruhe sein ganzes Erbteil zu Litzldorf. Es wird angenommen, dass Erchampald Priester in Litzldorf war und ein Nachkomme des Peigiri gewesen sein könnte. Erinnerungsstücke aus der Zeit vor 1700, die aus der alten Kirche stammen, sind unter anderem:
— die kleine Totenglocke (1656 Ernst in München gegossen),
— die zwei gotischen Kerzenstangen (Leuchtengel, die an Fronleichnam noch mitgetragen werden),
— Votivtafel aus dem Jahre 1692 mit den Bildern der Gottesmutter und dem Hl. Michael, auf welcher ein Georg Dienzenhofer „bey Zollner" Maria und dem Hl. Michael für wiedererlangte Gesundheit dankt.
— Auch das Gitter im Vorhaus, das ehemals das Beinhaus abschloss, war gotische Arbeit.
Da unsere jetzige Kirche 1708 gebaut wurde, die Votivtafel aber die Jahreszahl 1692 trägt, ist der Beweis erbracht, dass die alte Kirche auch dem Hl. Michael geweiht war. Ob die alte Kirche am gleichen Platz wie die heutige stand, ist nicht bekannt, darf aber angenommen werden, denn bei der Einfundamentierung eines eisernen Trägers für die Empore stieß man auf Mauerwerk und Totengebein. Die Kirche Litzldorf gehörte mit Kleinholzhausen bis 1458 zur Altpfarrei Elbach, von da an bis 1892 zur Pfarrei Au.

St. Martin in Kematen Pfarrei Bad Feilnbach

Vermutlich schon zur Römerzeit befand sich in Kematen eine kleine Siedlung. Überreste in den Grundmauern und im Turm der Kirche zeugen jedenfalls davon. Die ersten Hinweise auf das Christentum ergeben sich aus dem 8. Jahrhundert. Bei den Gehöften im Premrain die damals schon, natürlich noch in anderer Form existierten, stand eine Kirche. Diese war anfangs eine Eigenkirche, sie gehörte also dem Grundherrn und wurde später dem Bischof von Freising geschenkt. Das doch recht frühe Vorhandensein der Kirche ist nicht weiter verwunderlich, wenn man erfährt, das Papst Eugen I. den irischen, nach neueren Quellen, französischem Wanderbischof, Marinus und seinen Neffen und Diakon Anianus... zur Befestigung des Glaubens auf dem Irschenberge... ausschickte. Marinus siedelte sich 657 in Wilparting an und wurde 697 von räuberischen Wenden, welche Gold und Schätze von ihm forderten, gemartert und dann samt seiner Klause verbrannt. Anianus starb laut Überlieferung am am selben Tag dem 15. November in Alb an natürlichen Tod. Die Kirche von Premrain wurde Anfang des 10. Jahrhundert von den, aus iherer Heimat vertriebenen Ungarn zerstört, die 907 über den Inn eindrangen und alles verwüsteten, was ihnen im Wege stand. Eine der ersten errichteten Kirchen war die in Kematen im Jahre 1144 und sie wurde von Bischof Otto von Freising eingeweiht.

Katholische und Evangelische Kapellen in Bad Feilnbach

Wie wichtig bodenständiges religiöses Leben akkurat im bayrisch-bäuerlich ländlichen Raum ist und war, zeigen die vielen freistehenden Kapellen als selbstständige Bett- und Gottesdiensträume in Bad Feilnbach und Umgebung im Rosenheimer Land am Fuß des Wendelstein. Dazu gehören die

 

Private Gartenkapelle Maria Rast, in der Breitensteinstr., eingeweiht 1989

Hofkapelle: im Bereich des Sägewerkes

Gundelsberg: Hofkapelle, barocke Anlage mit Spitzturm, erbaut wahrscheinlich von Dienzenhofers

Gundelsberg: Martersäule in barockem Stil

Taxakapelle: Hauptstr., 1649/50, barocker Ausbau 1748

Flurkapelle: im Nordosten des Ortes, erbaut im Jahr 1978 aus Anlass der gelungenen Flurbereinigung

Altenburg: Rastkapelle, erbaut 1844/45 aufgrund einer Übernachtung auf Bank, weil die Witwe am Abend nicht mehr nach Hause fand

Altenburg: Florianskapelle. Nischenkapelle, am Weg zwischen Altenburg und Rastkapelle

Engelsried: Hofkapelle, erbaut 1993 aus Dankbarkeit von mehreren Bürgern inmitten von Steinmetzkunstwerken. Engelreid gehört zur Gemeinde Hundham, ist aber Straßenmäßig mit der Gemeinde Bad Feilnbach verbunden

Karrenhub: Hofkapelle, vom gegeißelten Heiland. Erbaut 1820 aus Dankbarkeit, weil der Bau des Bauernhofes gut ging und ohne Belastung und Unfall erfolgte. Die Innenausstattung kam aus Tirol, da der Erbauer ein Kaufmann war, der Handelsbeziehungen mit Tirol pflegte (Wein heraus und Essig hinein). Die Kapelle gehört zur Pfarrei und zum Schulbezirk Au, aber zum Gemeindebezirk Hundham

Sonnenham: Kapelle, neugotisch erbaut um 1888

Steinwies: Leonardikapellchen, unter dem Stein auf wettergeschützter Seite, erbaut Ende 19. Jahrhundert. Kruzifix auf dem Großen Stein

Lourdeskapelle: im Osten des Dorfes

Flurkapelle St. Maria: im Norden des Ortes im Moor-Wiesenland

Altofing: Kapelle Maria Hilf

Quellenangaben: Maximilian Bogner

Kirchen in der Gemeinde Brannenburg am Inn

Die Gemeinde Brannenburg sowie der Ortsteil Degerndorf im Inntal vom Rosenheimer Land sind stolze Besitzer unvergleichlich schöner historischer Pfarr- und Wallfahrtskirchen sowie Kapellen. In Ihnen werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert, sind täglich geöffnet und allesamt laden sie ein zu Besinnung und Gebet.

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Brannenburg

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein spätgotischer Bau und wurde im 12/13 Jahrhundert gegründet. 1772 - 89 wurde die Kirche restauriert sprich umgebaut. 1920 wurden an der linken Apsiswand Fresken der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts freigelegt. Drei Rotmarmorgrabsteine erinnern an die Herren von Hundt, ein Grabstein von 1771 an einen der Reichsgrafen von Preysing.

Die Flurkapelle und Wallfahrtskirche Maria-Hilf und St. Johann auf Schwarzlack

Die Wallfahrtskirche Maria-Hilf und St. Johann auf Schwarzlack wurde 1659 ebenfalls von einem Klausner gegründet. Auf dem stehenden Marienheiligtum wurde in den Jahren 1750 bis 1767 von den Feilnbacher Maurermeistern Abraham und Philipp Millauer, unter Mitarbeit des Münchner Hofarchitekten Johann Baptist Gunetzrhainer, eine Kirche errichtet. Die Deckenbilder schuf der einheimische Maler Sebastian Rechenauer der Ältere, 1811.

Die Pfarrkirche Christkönig im Ortsteil Degerndorf

In Degerndorf steht die Kirche St. Aegidius, ein spätgotischer Bau, dessen Langhausmauern noch von einer romanischen Vorgängerin stammen dürfte. Der Altarraum wurde im Frühbarock um ca. 1659 umgestaltet. Die Rokokoausschmückung des Langhauses erfolgte 1741 durch den hier im Inntal beheimateten Thomas Rechenauer.

Die Kirche St. Margarethen

Der Ortsteil St. Margarethen ist ein Dörfchen das nach der Patronin seiner spätgotischen, 1654 im Langhaus nach Westen verlängerten Kirche benannt ist. Im barocken Hochaltar von 1732 die spätgotischen Figuren Katharinas, Barbaras und Petrus. Das urtümliche Anwesen "Zum Gugg" bewohnte mit seiner Familie ab 1653 Georg Dinzenhofer, Bauer und Maurer, der Stammvater der berühmten Dinzenhofer-Architektendynastie, die vornehmlich in Böhmen, der Oberpfalz und Franken tätig gewesen ist.

Das barocke Wallfahrtskirchlein St. Maria-Magdalena auf der Biber

In den Jahren 1626 - 1629, also im Dreißigjährigem Krieg, errichtete ein Eremit namens Johannes Schell eine kleine offen stehende Bildnische mit einer Magdalenenplastik, ebenso eine Ölberggrotte, eine Brunnstube und seinen Wohnraum, die er in den Felsen schlug. 1734 wurde die von Anfang an viel besuchte Wallfahrt zu einem hofartigen Bezirk mit vier Toren ausgebaut nachdem bereits 1636 eine Kapelle und 1637 die Feldkanzel erstellt worden waren.

Das Wendelsteinkirchlein auf dem Wendelstein

1889 wurde unterhalb des Gipfels der Grundstein für das Wendelsteinkircherl gelegt. Am 1890 wurde die bis heute höchstgelegene Kirche Deutschlands geweiht. Sie ist der Patrona Bavariae gewidmet.Sie wird als Nebenkirche der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Brannenburg geführt. In der Bergkirche finden im Sommer regelmäßig Messen statt.

Kirchen in Bruckmühl und Umgebung

Was wäre der Markt Bruckmühl und seine umliegenden Dörfer ohne den wunderschönen historischen Kirchen? Sie stehen tagsüber offen und laden ein zu Besinnung und Gebet. Die Kirchen in der Gemeinde Bruckmühl und Umgebung sind im Gebrauch und in ihnen wird regelmäßig Gottesdienst gefeiert.

Pfarrkirche Herz Jesu in Bruckmühl

Die Kirche wurde von 1925 bis 1926 erbaut und durch Kardinal Michael v. Faulhaber eingeweiht. Nach 10 Jahren erhielt der Innenraum eine farbige Fassung von hoher künstlerischer Qualität. Der Hochaltar ist aus Stuckmarmor und enthält Figuren des hl. Bruder Konrad und der hl. Gertrud sowie eine Herz Jesu Darstellung. Im Altarraum sind 11 Wächterengel angebracht. Die Seitenaltäre sind aus echtem Marmor und enthalten die Barockfiguren Maria und Josef. Die Kanzel, die Beichtstühle und die Orgel entstanden in den vierziger Jahren. Hinten, neben dem Haupteingang kamen in den zwanziger Jahren zwei holzgeschnitzte Figuren dazu - die hl. Elisabeth und der hl. Antonius. Von 1992 bis 2001 wurde die Kirche renoviert.

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Vagen

Die Kirche von Vagen war bis 1875 Kuratiekirche und ist seit 1958 Pfarrkirche. Vorher war Vagen eine Filiale von Götting und ist als solche schon 1315 in den Conradin'schen Matrikel erwähnt. Das Älteste an der Kirche ist der Turm, der von einer romanischen Kirche zeugt. Anfang des 16. Jhdt. Wurde das Kirchenschiff neu und größer im gotischen Stil erbaut. Deutliches Zeugnis dafür ist das Portal. 1746 ließ sie Pfarrer Stephan Mayr aus Götting im barocken Stil umgestalten. Ein Votivbild an der Ostseite der Kirche erinnert daran. Der Hauptaltar der Kirche zeigt die apokalyptische Frau, den hl. Georg und den hl. Sebastian “ die SeitenaltÄre die hl. Anna und die hl. Barbara. Die Gemälde an der Decke wurden 1936 neu gestaltet. Von Norbert Krieger aus Retzbach bekam die Kirche 1984 eine neue Orgel. Beachtenswert sind im Kirchenschiff das Kreuz mit Pieta, der "Gnadenstuhl", der hl. Rasso, der hl. Valentin und gegenüber dem Eingang die Madonna mit Kind.

Filialkirche St. Nikolaus in Mittenkirchen bei Bruckmühl

Die Filiale der Pfarrei Vagen wurde in den Jahren 1671-78 neu erbaut. Dass Mittenkirchen schon früher eine Kirche hatte, geht aus den Conradin'schen Matrikel (1315) hervor. Die jetzige Kirche ist das Werk des Baumeisters Hans Mayr von der Hausstatt. Der hl. Nikolaus findet sich in zwei Darstellungen: am Giebel des Hochaltares und an der linken Chorseite. Das Reliefbild am Hochaltar zeigt die Hl. Drei Könige bei der Anbetung des Jesuskindes. Eine Reihe von Votivtafeln zeugen von der besonderen Verehrung des hl. Leonhard als Viehpatron.

Die Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit in Weihenlinden-Högling

Zu Beginn des 17.Jahrhunderts verwiesen zwei beeindruckende Lindenbäume bereits von weitem auf den "Weichlindengarten", der nach Volksglauben die Grabstätte dreier wohlhabender und angesehener Männer war. In den schweren Jahren der Schwedenkriege und der Pestzeit 1632/34 gelobte die Pfarrgemeinde Högling den Bau einer Kapelle bei diesen Weichlinden. Bei den Bauarbeiten stießen die Arbeiter auf einen goldenen Ring. Kurz darauf sprudelte eine ergiebige Quelle aus dem Boden. Der Münchner Kapuziner-Pater Chrysostomus gab den Höglingern nun den Rat, die Kapelle nach der Form des Ringes rund zu bauen. Der Ruf dieser neuen Gnadenstätte verbreitete sich rasch im bayerischen Oberland und noch im gleichen Jahr strömten von allen Seiten Pilger zum "Brünnlein", um hier zu beten und durch das Quellwasser Hilfe und Gesundheit zu erlangen. Die Anlage einer Lindenallee vor dem Portal der Klosterkirche ist in den frühesten Abbildungen dieser Wallfahrtskirche bereits erkennbar, wodurch der Ort bis heute seinen Namen gerecht bleibt.

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Bruckmühl

Als Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde bekennen wir uns zu dem auch von der Reformationsbewegung vertretenen Grundsatz, welcher besagt, daß nur die Heilige Schrift maßgebend ist für Lehre, Leben und Ordnung der Gemeinde. Das Zentrum der Bibel ist Jesus Christus. Auf ihn, den Retter und Erlöser aller Menschen, will sie hinweisen.

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Bruckmühl

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bruckmühl erstreckt sich über zwei politische Gemeinden: die Marktgemeinde Bruckmühl und die Gemeinde Feldkirchen-Westerham. Die gut 4.500 evangelischen Gemeindeglieder bilden etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Das evangelische Gemeindehaus Bruckmühl mit der 1954 erbauten Johanneskirche finden Sie in der Adalbert-Stifter-Straße in Bruckmühl.

Pfarrkirche St. Martin in Flintsbach am Inn

Stattlicher Barockbau, errichtet von Abraham Millauer 1735. Prachtvoller Hochaltar, Deckengemälde von Sebastian Rechenauer 1803. Auf dem alten Friedhof um die Kirche schmiedeeisene Grabkreuze und spätgotische Allerheiligenkapelle.

Kirchen in Frasdorf und Umgebung

Frasdorf ist vor allem wegen der Kirchen im Ort selbst und in der Umgebung bekannt. Hier finden Sie mehr Informationen darüber.

Christkönigskirche zu Wildenwart

Christkönigskirche in Wildenwart

Über Jahrhunderte hinweg wurde die ehemalige Gemeinde Wildenwart seelsorgerisch von der Pfarrei Prien aus betreut. Von dem Angebot der Schlossherrschaft in der neuen Schlosskapelle den Gottesdienst mitfeiern zu dürfen wurde seit 1862 eifrig Gebrauch gemacht. Normalerweise fasst diese Kapelle 50 Personen, doch über 250 Gläubige nahmen mitunter an der Messfeier teil. Bis auf die Schlossbrücke standen die Leute um dem Gottesdienst beizuwohnen. Im Wildenwarter Pfarrarchiv ist ein Schreiben vom 14. Oktober 1931 in dem die "Rüstigen"aufgefordert werden doch das Opfer des Kirchganges nach Prien auf sich zu nehmen und die Gottesdienstmöglichkeit in Wildenwart den alten und gebrechlichen Leuten zu überlassen.

Der Wunsch nach einem eigenen Geistlichen und einer eigenen Kirche drückte sich bei der Bevölkerung in der Gründung eines Seelsorgevereins im Jahre 1923 aus. 1932 wurde der Seelsorgeverein erweitert zum "Seelsorge- und Kirchenbauverein". Beim späteren Kirchenbau vertrat Vorstand Johann Niller die Interessen des Vereins. Zur selben Zeit bestand auch schon eine Arbeitsgemeinschaft des bayrischen Adels zur Errichtung einer Gedächtniskirche für Ihre Majestäten König Ludwig III. und Königin Maria Theresia von Bayern. Diese Kirche sollte in Wildenwart errichtet werden da das Königshaus stets außerordentlich mit diesem Ort verbunden war. Königin Maria Theresia war auch für kurze Zeit in der Schlosskapelle von Schloss Wildenwart beigesetzt. Das eigentlich vorgesehene Mausoleum für die Majestäten konnte nach der Revolution nicht wie geplant gebaut werden, auch fehlten nach Krieg und Inflation die dazu notwendigen Mittel, so blieb es bei den Plänen für eine Gedächtniskirche.

Wesentlich trug Michael Kardinal Faulhaber durch eine Diözesansammlung zum Entstehen der Kirche bei. Weitere öffentliche Sammlungen konnten nicht durchgeführt werden, da gesammeltes Geld zu dieser Zeit grundsätzlich dem Winterhilfswerk zukommen sollte. So sollte der bereits begonnene Bau wegen Geldmangel eingestellt werden, da gab Kardinal Faulhuber noch einmal zehntausend Reichsmark Zuschuss. Das Bauvorhaben wurde als Anliegen der ganzen Gemeinde betrachtet, den Kirchengrund stifteten die Königlichen Hoheiten nach einem Grundstückstausch mit der Schmiedfamilie in Wildenwart; viele Anlieger leisteten Hand- und Spanndienste oder lieferten das notwendige Bauholz.

Architekt und Kirchenbaumeister Georg Berlinger entwarf die Pläne für die zwiebelgekrönte Kirche, die in ihrem Aussehen ein wenig an barocke Kirchen unserer Heimat erinnert. Am 17. September 1933 nahm Prälat Sebastian Fischen Dompfarrer zu München, die Weihe des Grundsteins und der Grundmauern vor.

Die Bauausführung lag in den Händen der Firma Voggenauer-Scheck (Prien). Die drei Altäre erstellte der Kunstschreiner Wilhelm Köglsperger aus Bad Aibling. Das Gemälde des Hauptaltars schuf Maximilian Freiherr von Schellerer. Auf dem Bild huldigen König Ludwig III. und Königin Maria Theresia dem wahren Weltenkönig Christus, beiderseits davon sind Schloss und Kirche von Wildenwart zu erkennen. Die beiden Seitenfiguren stellen die heiligen Bischöfe Korbinian - mit dem Freisinger Dom und dem Bären - und Rupert - mit dem Salzfass - dar; sie verkörpern die beiden Bistümer München-Freising, zu dem Wildenwart jetzt gehört und Salzburg-Chiemsee, wozu es früher gehörte.

Am 15. Juli 1934 wurde die Kirche mit dem Patrozinium Christkönig von Michael Kardinal Faulhaber eingeweiht. Das vorgesehene große Deckenfresko in der Kuppel konnte nicht mehr erstellt werden.

Die Kirche Heilig Blut in Umrathshausen.

Heilig Blut Kirche in Umrathshausen

Heilig Blut in Umrathshausen

Mit Heinricius de Umbrechtshusen in Chiemseeischen Urkunden um das Jahr 1135 historisch zum ersten Male genannt. Die Zeit der Erbauung der ehrwürdigen alten Wallfahrtskirche daselbst ist unbekannt; doch wird uns berichtet, daß schon um das Jahr 1500 ein Priester hier gewohnt haben muss.

Die alten Grabsteine, Ritter in voller Rüstung und den Wappen darstellend, an der Südseite neben dem Thurm, bekunden uns von einer Grabstätte eines "Edlen Hans Eibinger" gestorben zu Leitenberg und seiner Hausfrau Walburga Schrenkin von Notzing 1508. Dieser hat die Kirche damals mit einem Zehenten und Anderem fundiert. - Im Chore rechts ist ein altdeutscher Christus aus sehr alter Zeit zu sehen, welcher mit einem Kelche das Blut aus der Seitenwunde auffängt; an dessen Stelle war früher ein Altar, genannt der heilige Blutaltar, gestanden. Dieser wurde bei der Restaurierung in den 1870er Jahren entfernt, der Christus aber renoviert und wieder aufgestellt.

Mit letzterem dürfte folgende Sage, welche alte Leute noch im Munde führen und die sich bis auf den heutigen Tag überliefert hat, im Zusammenhange stehen: Es soll nämlich in dieser Kirche eine Reliquie des hl. Blutes vorhanden gewesen sein, welche in einer früheren schweren Kriegszeit mit den goldenen Gefäßen und Leuchtern von drei Männern vergraben worden sein soll. Diese Männer hatten sich verschworen, daß keiner die Stelle, an welcher die Reliquien vergraben wurden, preisgebe. Die Drei wurden aber dem Feinde verraten und dann, weil sie nichts aussagten zu Tode gemartert. - Für diese Sage sprechen auch alte Urkunden, welche von einer Bruderschaft zum hl. Blute bekunden, die in Umrathshausen bestanden haben soll. Auch die seit alter Zeit von den Päpsten für diese Kirche verliehenen Ablässe dürften dafür sprechen; dieselbe war früher eine Filiale der Pfarrei Prien und Chiemsee, seit Errichtung der Pfarrei Frasdorf Anfang des 19. Jahrhunderts ist sie Filiale dieser Pfarrei.

Am 22. Juni 1825 stürzte der alte Turm, ein Sattelturm, wie man ihn noch auf einigen alten Votivtafeln abgebildet sieht, in sich zusammen ohne die Kirche besonders zu beschädigen; auch die zwei alten Glocken hatten wenig dadurch gelitten, sie wurden neben der Kirche auf einem Gerüste zum Läuten aufgestellt. Der jetzt stehende Turm wurde in den Jahren 1827-30 gebaut, jedes Jahr nur einige Fuß hoch die Mauer hergestellt. Das Turmdach, ein sehr niedriger Helm, wurde nach den Plänen des Zimmerermeisters Pertl von Schlechtenberg unter der Leitung des Poliers Buhrainer von Seehaus aufgestellt und die zwei alten Glocken wurden wieder in den Thurm verbracht.

Anfangs der sechziger Jahre wurde mit der Restaurierung der Kirche unter dem hochw. Herrn Pfarrer Baron von Ow begonnen und zwar mit der Erstellung des neuen Kirchendaches und der Friedhofsmauer; das alte Lärchenschindeldach wurde entfernt und die Kirche mit Schiefer eingedeckt, nur der Turm und die Sakristei behielten noch die alte Bedachung bei, was an dem unheilvollem Tage am 18. September 1898 so verhängnisvoll wurde.

In den siebziger Jahren wurde der jetzige Hochaltar im Renaissancestyl unter Herrn Pfarrer und geistlichen Rat Betsching neu errichtet. Der alte Hochaltar, welcher aus dem Jahre 1690 stammte und nach einem noch vorhandenen Voranschlag damals 450 Gulden kostete, war mit reichlichen Schnitzereien und Figuren im Barockstyl ausgestattet; derselbe wurde entfernt und nur der Christus und die Engelchen welche mit Kelchen das hl. Blut aus den fünf Wunden auffangen, sowie die schmerzhafte Muttergottesstatue fanden wieder Verwendung.

Da trat am 18. September 1898 die furchtbare Brandkatastrophe über Umrathshausen herein; nachts gegen ½ 10 Uhr brach Feuer im Bernhackeranwesen - auf der Südseite der Kirche gelegen - aus, und in kurzer Zeit, nach kaum einer Viertelstunde, stand auch schon der mit Schindeln gedeckte Turm der Kirche in Flammen, als furchtbare Fackel hoch in die Lüfte lodernd, weithin sichtbar. Da es an Wasser mangelte, weil kaum zwei Monate vorher die schönen Ökonomiegebäude des Herrn Mayer zum Dangl ebenfalls durch Brandstiftung ein Raub der Flammen geworden waren und infolge andauernder Trockenheit die Wasserreserven sich nicht erholt hatten, so konnte auch das Dach der Kirche nicht gerettet werden, nur das Innere derselben wurde noch mit Mühe und Not erhalten, nachdem auch die Orgel schon vom Feuer ergriffen war. Dank dem soliden eisernen Glockenstuhle blieb auch das herrliche Geläute zu einigem Trost der Bevölkerung unversehrt und das Kirchengewölbe erlitt keinen Schaden, so dass nach kurzer Zeit der Gottesdienst wieder aufgenommen werden konnte. Durch die Bemühungen des jetzigen sehr verehrten Herrn Pfarrer Adolf Greisl und der Kirchenverwaltung und aus mannigfachen Spenden liebevoller Wohlthäter von nah und fern konnte im Jahre 1899 das Kirchendach wieder aufgebaut und Anfang diesen Jahres die neue herrliche Orgel aufgestelt werden. Die Gemeinde allein wäre nicht im stande gewesen das Notwendigste hiezu aufzubringen, weil sie durch den Aufbau der abgebrannten Anwesen schon sehr in Anspruch genommen war, denn um das Unglück voll zu machen, wurde sechs Wochen nach dem Kirchenbrande auch das Riederanwesen durch ruchlose Hand in Asche gelegt.

Die Krippe der "Traudl Hepfinger", eine besondere Sehenswürdigkeit in der Kirche Hl. Blut in Umrathshausen bei Frasdorf.

Auf den ersten Blick erscheint es kaum glaublich, dass ein so stiller Ort, abseits aller Touristikzentren zur Weihnachtszeit eine solche Attraktion zu bieten hat. Wie jedes Jahr, seit 1994, wird auch heuer wieder die Krippe der Künstlerin "Traudl Hepfinger" in Umrathshausen, einem Ortsteil von Frasdorf, zu sehen sein. Die Krippe von enormem Umfang umfasst 90 Figuren (als Modelle für die geschnitzten Gesichter dienten meist Einheimische), sowie 86 Tiere.
Die Krippe wird jedes Jahr wieder neu gestaltet unter der Leitung der Webkünstlerin Susanne Hepfinger. Aufgebaut wird sie vor dem linken Seitenaltar mit herrlicher Landschaft.

Wallfahrtskirche St. Florian

Wallfahrtskirche St. Florian mit der Brunnenkapelle in Greimelberg
Wallfahrtskirche St. Florian mit der Brunnenkapelle in Greimelberg

Geschichte:
Die Kirche ist vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden und verdankt ihren Ursprung offensichtlich der nahen, als wunderkräftig geltenden Quelle, über der sich eine kleine Kapelle erhebt. Man sprach diesem Wasser heilende Wirkung bei Augenleiden zu. Der heilige Florian wurde im Spätmittelalter besonders an "Bründln" verehrt, was durch das Quellwunder des Heiligen begründet ist. Man übertrug zu dieser Zeit die Verehrung des hl. Florian oft vom Ort des Quellwunders in St. Florian bei Linz, auf andere Orte mit Quellen, denen man heilende Wirkung zusprach. So auch in unserem Fall.

Die Kirche entstand also zunächst als reines Wallfahrtsheiligtum und wurde in den meisten Urkunden des 15. und 16. Jahrhunderts als "Capelln" bezeichnet. Die Wallfahrt in unserer Florikirche war sehr bedeutend und blühte bis ins 19. Jahrhundert. Schon im 16. Jh. verlobte man sich in Feuersgefahr - oft von weit entfernten Orten - hierher.

So opferte 1528 ein Hanns von Ramerstätten "ainer prunst halber" eine Kuh. 1677 stiftete Graf Max. II. von Preysing-Hohenaschau ein Wachsmodell des Aschauer Schlosses, von einem Zentner und neun Pfund und bis 1784 ließen die Grafen Preysing alljährlich eine Votivmesse, zur Bewahrung des Schlosses vor Feuersgefahr, lesen.
In der Kirche war auch: "1 Tafl darauf das Graff Preysing Haus zu München in Silber auf ein schwarzsammeten feldt". Naturalopfer - besonders Vieh, Hühner, Eier, Flachs und Wolle - wurden anscheinend immer reichlich gebracht. Im 16. Jh. war St. Florian eines der wohlhabendsten Gotteshäuser im Gerichtsbezirk Prien.
Hauptfeste waren die drei Patrozinien St. Florian, Wolfgang und Anna. Dazu kamen auffälliger Weise zwei Kirchweihfeste. An diesen Festen herrschte um die Kirche ein buntes Jahrmarkttreiben mit Buden. Mit der Säkularisation nahm die Bedeutung der Wallfahrt ab. Seit Ende des 19. Jahrhundert ist sie so gut wie erloschen. Die Kirche St. Florian gehörte ursprünglich zur Pfarrei Prien und somit zum Bistum Chiemsee, das 1215 als Suffraganbistum gegründet worden war. Es war ein Eigenbistum des Erzbistums Salzburg und in ein bayerisches und ein tirolisches Dekanat unterteilt. Bei der Säkularisation 1803 wurde das Bistum Chiemsee aufgelöst.

1806 erging die Anordnung, alle seelsorgerisch entbehrlichen Filialkirchen und Kapellen zum Abbruch freizugeben. Und der, mit der Oberaufsicht über die Preysingischen Herrschaften beauftragte, berüchtigte Landrichter Augustin König von Fischbach, bestimmte - mit Einverständnis des damaligen Priener Pfarrers, eines Chorherren von Herrenchiemsee - u. a. auch St. Florian zum, "Eingehen". Doch Graf Max V. von Preysing-Hohenaschau sorgte dafür, daß dieser Plan nicht verwirklicht wurde. Wir danken es ihm heute noch!
Nach dem bayerischen Konkordat von 1817 wurden die meisten bayerischen Pfarreien des ehemaligen Bistums Chiemsee, einschließlich Prien und Frasdorf, dem neuen Erzbistum München - Freising zugeteilt. St. Florian gehörte also nun zum Erzbistum München-Freising. 1830 wurde St. Florian, wegen der weiten Entfernung zur Pfarrkirche Prien, nach dem wesentlich näheren Frasdorf umgepfarrt.

Heute sind regelmäßige Gottesdienste in der Kirche St. Florian an den drei Patrozinien Florian, Anna und Wolfgang, sowie am Pfingstmontag. Außerdem finden viele Trauungen, Andachten und Pfarrwallfharten statt. Auch wird seitens der Feuerwehr überlegt, die Wallfahrt wieder neu zu beleben.


Auszüge aus der Baugeschichte:
Die erste, wohl noch kleine Kirche, scheint im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts erbaut, und 1423 oder 1429 von Johannes Ebser, Bischof von Chiemsee, geweiht worden zu sein.
1707/08 wurde der Hochaltar barockisiert.
1710 wurde zur Vergrößerung der Kirche an der Westseite ein geräumiges Vorhaus angebaut und die ursprünglich geschlossene Kirchenwestmauer mit einem Hauptportal und zwei Fenstern durchbrochen.
1853 wurde die Kirche, samt Inneneinrichtung regotisiert, das heißt, in den ursprünglich gotischen Zustand zurückversetzt. Dabei wurde auch das abhanden gekommene gotische Gesprenge des Florianaltares durch ein neugotisches ersetzt.
1866 errichtete Matthias Pertl von Schlechtenberg einen neuen Dachstuhl, den er - ebenso wie in der Pfarrkirche Frasdorf - wesentlich niedriger fertigte, als den alten spätgotischen.
1889/90 fand eine noch eingreifendere Regotisierung statt, wobei auch die Deckengemälde zugetüncht und das Rippennetz wieder aus Gips angebracht wurde.
Im April 1942 mußte die größere Glocke - wie die der anderen Kirchen auch - zur Einschmelzung für Kriegszwecke abgeliefert werden. Nur die aus dem Jahr 1504 stammende Glocke durfte bleiben.
Doch am 9. Juli 1947 kam die abgelieferte Glocke - zur Freude aller - aus einem Glockenlager in Würzburg unversehrt zurück. Die Glocke trägt die Inschrift: "Paulus Kopp goß mich in München MDCLXXXV" (1685)
1955/56 wurde die Kirche außen und innen renoviert. Dabei wurden die neugotischen Zutaten des Altares wieder entfernt und die Deckengemälde von 1764 freigelegt und ergänzt.
Da sich jedoch der Zustand der Kirche - hauptsächlich durch aufsteigende Feuchtigkeit bedingt - wiederum sehr verschlechtert hatte, wurde eine neuerliche Renovierung erforderlich.
In den Jahren 1989/94 wurden Kirche und Brunnenkapelle von Grund auf renoviert und restauriert und das Mauerwerk saniert. Dabei wurde auch das neugotische gesprenge am Floriansaltar wieder aufgesetzt und der Wolfgangsaltar kehrte nach 140 Jahren und einer Reise um die Welt mit Stationen in Amerika, Brüssel und Freising wieder an seinen Platz in der Kirche zurück.


Die Brunnenkapelle:
Die Quelle über der die Brunnenkapelle erbaut wurde, gab den Anlaß zur Entstehung der Kirche Sankt Florian.
1528 wird ein "Stöcklein in sant Anna-Kapellen" bei St. Florian erwähnt, worunter vermutlich die Brunnenkapelle zu verstehen ist. 1545 wurde die "dain Capellen des prunnens" neu gedeckt und
1593 hat "ein Aichen, so von dem Starckhen windt umbgefallen, die Capelln eingetruckht".
1659 wurde, an Stelle der alten Holzkapelle, die heutige Brunnenkapelle aus Stein, von Georg Steindlmüller d. A. von Schlechtenberg, erbaut.

Es ist ein kleiner, achteckiger Zentralbau in volkstümlichem Frühbarock. Die originelle Dachform -ein steiles, schindelgedecktes Zeltdach, aus dem sich eine gedrungene Laterne mit ebensolcher, kräftiger Zwiebelkuppel erhebt - verleiht der Kapelle einen besonderen Reiz.

An der Ostseite ist ein Rundbogenportal.
Das Altarbild - Jesus heilt einen Lahmen am Teich Bethesda - wurde von Peter Weißpacher aus Kufstein geschaffen. Die achteckige Brunneneinfassung in der Mitte der Kapelle ist aus hellgrauem Marmor und trägt die Jahreszahl 1747. Die freigelegten Jahreszahlen über dem Portal belegen das Erbauungsjahr der jetzigen Kapelle, 1659 und eine Renovierung (Ausmalung), 1898.


Lied von Annette Thoma:
O heiliger Sankt Florian
mit frommen Sinn wir kommen an.
Laß deine Fürsprach uns erfahrn
in Wassersnot und Feuersgfahrn.
Und wenn im Herzen sich entzündt
das Feuer schwerer Schuld und Sünd,
dann lösch das Feuer, steh uns bei,
auf daß uns Gott sein Gnad verleih.
Geht es dereinst zum letzten End,
mach, daß das Herz in Lieb entbrennt
zum Vater der Barmherzigkeit,
der uns schenkt die ewig´ Seligkeit.

Die Frasdorfer Pfarrkirche St. Margaretha

St. Margaretha - Pfarrkirche in Frasdorf

Die Frasdorfer Kirche St. Margaretha

Die heutige Kirche wurde in der Zeit der Spätgotik in mehreren Bauabschnitten vollständig um- oder neu gebaut. Vermutlich war ein Brand die Ursache für die Baumaßnahmen, vielleicht aber auch die Zerstörung durch Landsknechttruppen, die in ihren Durchzügen während des Landshuter Erbfolgekrieges die Kirche arg heimsuchten.

Auszüge aus der Baugeschichte:
Langhaus und auch der Chor (Altarraum) wurden um 1496 erbaut, während die Gewölbe auf die Bauperiode 1509/11 zurückgehen. Der Kirchturm war im Kern noch älter. Er besaß ein Satteldach mit quergerichtetem First.
Am 5. April 1513 konnte der Bischof von Chiemsee, Bertold Pürstinger, die Rekonziliation der Kirche vollziehen.
1510 wurde im Friedhof eine Kapelle zu Ehren der Heiligen Sebastian und Barbara erbaut. In diesem spätgotischem zweigeschossigem Bau mit Zeltdach und Netzrippengewölbe diente das Obergeschoss als Getreidekasten des Zehents.
1683 ließ der erste Kurat, Kymicher einen neuen Hochaltar erstellen
1700 wurden zwei Engel auf die Giebelstücke des Hochaltars aufgesetzt. Im selben Jahr wurde die Friedhofskapelle, die als Gebeinhaus gedient hatte, restauriert und dabei "5 Fuder" Gebeine entfernt.
1724 wurde die Kirche inwendig allenthalben sauber repariert und geziert. Sie erhielt dabei auch eine neue Kanzel, die vorherige kam nach Höhenberg.
1756 schnitzte der Münchner Bildhauer Phillip Rämpl, "Schneidgeselle" des Hofbildhauers Johann Baptist Straub, eine "Urständ" für die Frasdorfer Kirche. Diese 50cm große Statue des auferstehenden Heilandes wurde 1986 im Turm der Kirche wieder entdeckt und restauriert.
1761 schmückte Joseph Anton Höttinger, Maler in Rosenheim, das Gotteshaus mit Deckenfresken aus. Die "Hierybei erloffenen Unkosten sind von Georg Paur, Herrschaftlicher Preumaister zu Hohenaschau freywillig bestritten und deme von Michl Ebersperger, Stein zu Günerting, etwlcher Beytrag gemacht worden". Georg Paur war gebürtiger Frasdorfer, Sohn des Petermesner. Höttinger malte im Presbyterium und im Kirchenschiff je ein großes Deckengemälde und umrahmte diese mit Stuckmalerei und seitlichen Kartuschenfresken.
1764/65 wurde der Turm wegen des schlechten Bauzustandes abgetragen und von Grund auf neu erbaut. Hierbei erhielt er einen für die damalige Zeit ungewöhnlichen achteckigen Spitzhelm mit Spitzgiebeln.
1807 ließen einige Gemeindemitglieder die Sakristei aufstocken und das neue Obergeschoß als Oratorium herstellen. Vier Jahre später entstanden zwei neue Westemporen. Die durchbrochene Holzbrüstung ist heute noch erhalten.
1903 wurden vier neue Glocken gestiftet.
1912 erfolgte wiederum eine vollständige Innenrenovierung und einfache, dem Zeitgeschmack entsprechende Neuausmalung der Kirche durch den in München ausgebildeten Kunstmaler Fritz Gumpertsberger aus Westerndorf.
1923 wurde wieder eine neue Orgel gekauft.
1934/36 wurde die Kirche um ein Joch nach Westen verlängert, wodurch 112 neue Sitzplätze entstanden. Bei der anschließenden Innenrestaurierung wurden die alten Gewölbemalereien entdeckt und die beiden Deckengemälde freigelegt.
1958 wurde die Sakristei erneuert und die Außenfassade getüncht.
1978 wurden Kirchendach, Mauerwerk und Fundamente der Kirche saniert und repariert. Bei diesen Arbeiten wurde ein wertvoller gotischer Fries (Gesimsstreifen mit Ornamentverzierung) aus der Entstehungszeit der Kirche entdeckt. Am Turm wurden die drachenkopfförmigen Wasserspeier, die auf die hl. Margaretha hinweisen, erneuert und das Turmkreuz neu vergoldet.
1984/86 fertigte der Frasdorfer Bildhauer Josef Hamberger für die Kirche den Volksaltar, den Ambo und den Osterkerzenleuchter in Bronze.
1986 ließ ein Frasdorfer Bürger das von der Wittelsbacherin Adelgunde von Modena gestiftete Grabkreuz für das Weizenreiter Mädei, das um die Jahrhundertwende durch einen Marmorgrabstein ersetzt worden war, restaurieren. Es ist jetzt als Gedenkkreuz am Familiengrab angebracht und erinnert an Maria Furtner, die als Wassertrinkerin von Frasdorf weithin bekannt geworden ist.

Kirchen in Grabenstätt

Johanneskirche

Die Johanneskirche, erbaut im gotischen Stil im Jahr 1400, hatte an der selben Stelle bereits eine romanische Vorgängerkirche und ist als Taufkapelle urkundlich nachgewiesen seit 959. Bemerkenswert sind vor allem die 1969 freigelegten gotischen Fresken mit der mächtigen Figur des hl. Christophorus.

Loretokirche

Die Loretokirche in Marwang bei Grabenstätt im Chiemgau ist ein liebenswertes Zeugnis bayerischer Frömmigkeit, von der vor allem die zahlreichen noch vorhandenen Votivtafeln aus mehr als drei Jahrhunderten Ausdruck geben. Der Innenraum dieser 1648 erbauten Doppelkirche stellt eine Nachbildung der Wohnung der hl. Familie von Nazareth dar, deren Vorbild in Loreto bei Ancona in Italien zu finden ist.

Pfarrkirche St. Maximilian

Die Pfarrkirche St. Maximilian, in den vergangenen Jahren gründlich renoviert, stammt mit Turm und Altarraum noch aus der gotischen Zeit (1430). 1834 durch Brand zerstört, wurde das Hauptschiff im neuromanischen Baustil wieder aufgebaut. Die prunkvolle Ausmalung besorgte der Traunsteiner Maler Max Fürst (1876).

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Sie darf sich rühmen, neben Mariä Himmelfahrt von Tacherting, die älteste Dorfkirche im Chiemgau zu sein. Die Erlstätter Kirche stammt aus der Zeit um 1480, als sie schon über einen längeren Zeitraum Kooperatur von Haslach war. Der Bau trägt typische Merkmale der spätgotischen Blüte der Kirchenneubauten im Chiemgau. Das schönste Werk im Kircheninneren ist eine strenge, ernste Halbfigur Christi aus der Zeit um 1300. Die Heiligen rundum sind gute Barockarbeiten. Dominierend sind Petrus und Rupert im Hochaltar. Auch der Schächerstein hat sich als interessante und bemerkenswerte spätmittelalterliche Arbeit erwiesen. Das Kirchenäußere wurde im Lauf des Bestehens mehrmals verändert.

Kirchen rund um Grassau im Chiemgau

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

In Grassau werden auch Sie von den Kirchen fasziniert sein.

Die Leonhardikapelle in Weiher

Die Leonhardikapelle in Weiher...

Leonhardikapelle in Weiher

1658 ließ Georg Ertl, Bürger und Wagner zu Wasserburg diese kleine Feldkapelle in Weiher zwischen Grassau und Mietenkam am Eingang der Au errichten. Möglicherweise befand an dieser Stelle bereits vorher eine Kapelle, von der aber nichts mehr bekannt ist.

Das älteste Votivbild von 1655 gibt Zeugnis vom Dank eines christlichen Bauern namens Andre Hitter aus Prantriten, der sich wegen der Genesung seines Rosses beim heiligen ‚Lienhard' bedankte. Im Kreisarchiv München (fasc. 2352, Nr. 49) befinden sich Akten zur Gründung der Bruderschaft zur Unbefleckten Empfängnis in Grassau.

Darin berichtet Pfarrer Christoph Niederhauser an den chiemseer Generalvikar am 29.9.1672:
"Hieryber ich diss berichtlich anfiegen wollen, das ungeue vor 14 Jahren Georg Ertl Burger vnd Wögner zu Wasserburg a alt abgangne Velt Capell zu Weyer, alwo er gebürtig, auf seinen Kosten aufmauern lassen, darein ich ain alt geschnitn nun mer aber neugefastes S: Leonardi bildt gesetzt, zu wellchen bej disser Orthen mermahlen Einreissenden rdo. Viechfählen die althiesige Paurschafft Ihr Andacht gesetzt vnd hi suecht und ain Geltopfer gethan, warzue ich mit dieser Intention ainen Stockh gethan, damit das khonfftige Zeit da fahlens erfundne Gelt auf Interesse gelögt, vnd bei s weit erwachsendem Capital, das zu Einstöllung ainer Bruederschafft hergenomen werden möchte........"

Zudem berichtet der Pflegeverweser Georg Wilhelm Feuri am 6. November 1672 an den Kurfürsten: "..von der Capeln Weyr: alsß welche ain blosße claine Rechnung gleichwollen 193 Gulden 26 Kreuzer im Vermigen: 150 Gulden zur neugegründeten Bruderschaft zur unbefleckten Empfängnis hergeschossen."

In einem um 1800 verfassten Repertorium aller Akten des Klosters Herrenchiemsee (Hauptstaatsarchiv München, Kl. Lit. Herrenchiemsee Nr. 107) findet sich bezüglich der Leonhardikapelle in Weiher folgender Eintrag: "Die Kapelle zu Weyer ward ca. anno 1654 errichtet und 1699 noch keinem Gottshause beygelegt".

Die Kapelle war über viele Jahre Ziel der Leonhardiritte von Grassau aus. Unter der Losung "Mit dem Ross, dem Pferde, Gott gelobet werde!" wurde um die Hilfe des heiligen Leonhard gebeten. Mitte des letzten Jahrhunderts schlief dieser Brauch ein, da die Pferde bei den Bauern des Ortes immer mehr durch die Traktoren ersetzt wurden. Auf Initiative des Trachtenvereins, insbesondere Hans Hornberger und Hias Egart, wurde der Brauch um 1980 wieder belebt. Seither ist die Kapelle jedes Jahr Ende Oktober wieder Zielpunkt eines Leonhardirittes.

1991 erstellte das Landesamt für Denkmalpflege auf Anregung des direkten Nachbarn Alfons Baumgartner ein Gutachten über die Kapelle. Darin wurde ihr eine überörtliche Bedeutung zuerkannt. Dabei wurden aber auch schwere Schäden an der Bausubstanz und am Dach festgestellt. Für die notwendige Renovierung wurde ein Zuschuss in Aussicht gestellt. Durch freiwillige Spenden aus der Bevölkerung, Zuschüsse des Landesamts, des Erzbischöflichen Ordinariats und der Gemeinde war es möglich, die Kapelle zu renovieren. Der Putz wurde abgeschlagen, die Feldsteine freigelegt und ein neuer Putz aufgezogen. Die großen Risse im Mauerwerk wurden verschlossen und auch der Dachstuhl ausgebessert. Das Dach und auch der kleine Glockenturm wurden mit handgespaltenen Lärchenschindeln neu eingedeckt. 

Nunmehr erstrahlt die kleine Kapelle als Ausdruck bäuerlicher Frömmigkeit und Baukunst in altem Glanz. Zwar wurde sie bereits zum Leonhardiritt 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt, doch erfolgt die offizielle Einweihung am 10. Juni 2001 mit dem Mietenkamer Kirchenchor, den Weisenbläsern der Grassauer Trachtenkapelle und der Marienbruderschaft Grassau.

Lindenkapelle

Lindenkapelle, Grassau 
Erbaut in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Die Mietenkamer Kirche wird derzeit saniert

Die Mietenkamer Kirche vor Beginn der Renovierungsarbeiten...

Mietenkamer Kirche

Die Mietenkamer Kirche soll im alten Glanz erstrahlen. Vieles wurde in den letzten Jahren bei der Renovierung schon geleistet - Weitere gemeinsame Anstrengungen sind aber erforderlich. 

Die Außenrenovierung 1986 mit einer Wiederherstellung des Daches, Sicherung der Fundamente und der Fassadengestaltung stellte den ersten Schritt zur Sanierung der Filialkirche St. Margareta, des kleinen Schmuckstücks und Mittelpunkts von Mietenkam dar. 1998 folgte der zweite Schritt der Sanierung, die Renovierung des Innenraums. Nach Erfassung der verschiedenen Ausmalungen der Kirche durch Kirchenmaler Stein, folgte eine Beseitigung der teils recht großen Mauerrisse, Reparatur der Fenster und eine teilweise Erneuerung des Putzes. Daneben war eine Erneuerung der gesamten Elektroinstallation und eine Vorbereitung für eine mögliche Beheizung der Kirche erforderlich. Die Sanierung wurde vom Ordinariat bezahlt und durch einen großzügigen Zuschuss durch die Marktgemeinde Grassau unterstützt. Besonders wichtig war aber dabei auch der Einsatz der Mietenkamer Bewohner, welche bei mehreren Dorffesten mit großem persönlichen Einsatz den finanziellen Grundstock für die noch erforderlichen Sanierungsmaßnahmen für ihre Kirche legten.  

Bereits seit dem 14. Jahrhundert stellt die kleine Kirche den Mittelpunkt Mietenkams dar, um welche sich die gesamte Besiedlung erst langsam und bedächtig, nach 1960 recht rasant entwickelte. 1829 brannte die Kirche ab und wurde von 1830 - 1837 wieder aufgebaut. Bei den Renovierungsarbeiten am Fundament fand man auch einen Römerstein, welcher jetzt in der Kirche aufgestellt ist. Heute finden in der Mietenkamer Kirche während des Kirchenjahres immer wieder Gottesdienste statt. Neben einem wöchentlichen Rosenkranz und Sterberosenkranz für verstorbene Mietenkamer, feiern hier auch die kroatischen Mitbürger ihre katholischen Weihnachts- und Ostergottesdienste. 

Nun stehen aber die letzten Sanierungsschritte bevor, welche wieder eine starke finanzielle Belastung darstellen. Insbesondere ist das vom Denkmalschutz vorgegebene Ausmalen der Kirche sehr kostenträchtig.
Auch die Reparatur der Treppe und des Bodens der Empore stehen noch an. Zudem müssen die Kirchenstühle restauriert, ein Gitter zur Diebstahlssicherung angebracht und ein Podest bei den Kirchenbänken gebaut werden. Alle diese Maßnahmen müssen durch die Pfarrei finanziert werden. Auch wenn die Dorffeste mit der freiwilligen Mithilfe der Mietenkamer Bürger schon einen ansehnlichen finanziellen Grundstock gelegt haben, werden alle Mitbürger zu einer Spende für dieses Kleinod in der Mitte ihrer Gemeinde aufgerufen. 

Man werde auch versuchen, einige der Maßnahmen in Eigenregie zu erledigen, betonte 2. Bürgermeister Josef Grießenböck. Dazu sind freiwillige Helfer erwünscht, insbesondere u.a. auch solche, welche bei den Schreinerarbeiten behilflich sein könnten. Erst durch die gemeinsame Arbeit aller Bewohner Mietenkams sei es möglich, dieses Schmuckstück in unserer Gemeinde wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Grassauer Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gehört zu den eindrucksvollsten und kunstgeschichtlich wertvollsten Gotteshäuser des Chiemgaus. In ihrer heutigen Erscheinung ist die Pfarrkirche  das Ergebnis einer viele Jahrhunderte umfassenden Entwicklung, in der jeden Säkulum bis zum Rokoko seine Spuren hinterließ. Zwei dieser Perioden haben den Bau am stärksten geprägt, die Spätgotik mit der Raumschöpfung und den großartigen Wandmalereien des früheren 15. Jahrhunderts und die Zeit um 1700, die dem gotischen Raum die Formenfülle und Farbigkeit des hohen Barock zufügte.

Filialkirche St. Margareta, Mietenkam

Kath. Filialkirche der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Grassau. Sie wurde im Jahre 1832 nach einem Brand neu erbaut. Die Filialkirche wurde vor Jahren gründlich renoviert.

Kirchen und Kapellen in und um Halfing

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Halfinger Kirchen

Halfing war durch mehrere Jahrhunderte die bedeutendste marianische Gnadenstätte im westlichen Chiemgau zwischen Inn, Chiemsee und Alz.

Die Halfinger Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt gehört zu den größten Gotteshäusern im Chiemgau und ist eine Spätbarockkirche mit mächtigem spätgotischen Turm.

In Guntersberg finden Sie die Filialkirche St. Bartholomäus, die im spätgotischen Stil erbaut wurde. Seit dem Dreißigjährigen Krieg wird der Leonharditag als Hauptfest der Kirche mit einem Umritt und der Pferdesegnung begangen.

Die Wallfahrt zu "Unseren lieben Frau am Moos" in Mühldorf, wie das um 1430 entstandene Gnadenbild (und auch die Kirche selbst) genannt wurde, muß im Lauf des 15. Jahrhunderts aufgekommen sein.

Die tiefe Gläubigkeit der Bevölkerung zeigt sich auch im Bau und der Erhaltung weiterer kleiner Kapellen im Gemeindebereich, z. B. die Marienkapellen in Egg und Holzham, zu denen auch heute noch Bittgänge durchgeführt werden; außerdem Dorfkapelle Gunzenham, Schlosskapelle Forchtenegg und Lourdeskapelle Rundorf.


Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Halfing

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Halfing...

Die Halfinger Kirche präsentiert sich als eine sehr große Spätbarockkirche mit einem mächtigen spätgotischen Turm. Die Kirche ist 39 m lang und gehört zu den größten Gotteshäusern im Chiemgau. Sie wurde zum Vorbild für die 1735 ff erbaute Pfarrkirche Prien. Das Patrozinium der Kirche wird am Fest Mariä Himmelfahrt begangen. Es scheint sich dabei um eine Einführung neuerer Zeit zu handeln, denn 1708 wird ausdrücklich Mariä Geburt als Patrozinium angegeben.

Durch die Schenkung des Erzbischofs Odalbert von Salzburg ist der Bestand des Gotteshauses bereits für das Jahr 928 urkundlich nachgewiesen. Aus ihr ergibt sich, dass die Kirche schon vor 928 erzbischöflich salzburgischer Besitz war. Das Gotteshaus wurde in der Zeit der Spätgotik (um 1415) völlig neu erbaut. Hauptförderer des Kirchenbaues waren die Laiminger. Es ist davon auszugehen, dass dieser Kirchenbau im Lauf des späten 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts noch beträchtlich erweitert wurde.

Im Sommer 1725 wurde das Gotteshaus durch Sturm und Gewitter soweit beschädigt, dass ein Neubau unvermeidlich erschien. Die Leitung des Baues wurde dem Frauenchiemseer Hofrichter Widl und dem damaligen Pfarrer Haagn übertragen. Dem Herrn von Fossa (auf Schloß Forchteneck) wurde unter Strafandrohung auferlegt, 2000 Gulden aus dem Zechschrein des Gotteshauses für den Bau zur Verfügung zu stellen, wogegen dieser "öffters häßlich protestieret hat". Mit der Bauausführung wurden Thomas Mayr, Maurermeister von Grafing und Matthias Cronast, Gerichtszimmermeister von Kling, beauftragt.

Der Kirchenbau wurde im Mai 1727 begonnen. Man hat zuerst das neue Langhaus errichtet. Dabei wurden die alten Seitenmauern bis in einer Höhe von 3,50 m erhalten. Anstelle eines kostspieligen Ziegelgewölbes wurde ein Lattengewölbe erstellt. Noch im gleichen Jahr konnte der neue Dachstuhl aufgesetzt werden. 1730 ist der Bau dann zum endgültigen Abschluss gekommen.
1732 wurde ein ursprünglich für die Traunsteiner Stadtpfarrkirche vom Traunsteiner Tischler Johann Wolfgang Dersch gebauter Hochaltar, der dort jedoch wegen Geldmangels noch nicht gefasst war, angekauft. Die Altarfiguren schnitzte der Traunsteiner Bildhauer Georg Andreas Dietrich.

1773 hat schließlich, wie eine Inschrift auf ihrer Rückseite besagte, "die Halfingerische gemeyn samtt anderen guetthätern" die beiden neuen Seitenaltäre machen und fassen lassen. Um diese Zeit entstand auch die prächtige Kanzel des Gotteshauses.

Halfing war durch mehrere Jahrhunderte die bedeutendste marianische Gnadenstätte im westlichen Chiemgau zwischen Inn, Chiemsee und Alz. Die Wallfahrt zu "Unseren lieben Frau am Moos", wie das um 1430 entstandene Gnadenbild (und auch die Kirche selbst) genannt wurde, muß im Lauf des 15. Jahrhunderts aufgekommen sein. Weiteren Aufschwung nahm die Wallfahrt durch die Einführung einer Skapulierbruderschaft 1648 bzw. 1660.


Die Filialkirche St. Bartholomäus in Guntersberg.

Die Filialkirche St. Bartholomäus in Guntersberg...

Die Guntersberger Kirche entstand ohne Zweifel im Hochmittelalter als Kapelle bzw. Eigenkirche des Ortsadelsgeschlechts der Guntersberger. Sie ist eine kleine, unverändert spätgotisch erhaltene Kirche, erbaut um die Mitte des 15. Jahrhunderts, wohl von einem Wasserburger Meister: Sakristei etwa Ende des 15. Jahrhunderts, Portalvorhaus um 1700, Turmhelm mit Giebeln neugotisch, 1880. Der einheitliche spätgotische Freskenzyklus aus dem Ende des 15. Jahrhundert wurde 1952 freigelegt und restauriert. Es gibt wenig spätgotische Landkirchen in Altbayern, in denen die ursprüngliche malerische und farbliche Ausschmückung des Raumes so geschlossen und eindrucksvoll erhalten ist, wie hier.

Der Ort Guntersberg wird in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts urkundlich erstmals genannt, um 1160 als "Kunthartesperch", um 1180 als "Gunthartisperge apud Putinhart". Er war namengebender Sitz eines Ministerialengeschlechts, aus dessen großem Hof sich durch Teilungen der spätere Weiler gebildet hat. Auch in nachmittelalterlicher Zeit waren noch zwei Höfe freieigen (der "Mayer"-Hof und ein Gütl), zwei Anwesen waren nach Herrenchiemsee und einer ("Kriß") nach Frauenchiemsee grundbar. Der Ort gehörte vor der Gemeindebildung zur Halfinger Obmannschaft, wurde aber 1808 dem Steuerdistrikt Höslwang zugeteilt und dementsprechend 1818 der Gemeinde Höslwang.

Die älteste Urkunde der Kirchenstiftung stammt aus dem Jahre 1329. Die Kirche gehörte schon im 15. Jahrhundert zum Halfinger Kooperaturbezirk und wurde bei der Erhebung von Halfing zur Pfarrei 1889 dorthin eingepfarrt. Nach der Überlieferung wird seit dem Dreißigjährigen Krieg in Guntersberg vor allem der hl. Leonhard verehrt; der Leonharditag wird seitdem als Hauptfest der Kirche mit einem Umritt und Pferdesegnung begangen. Interessant ist auch, dass Guntersberg eine der vermögendsten Kirchen des Gerichts Kling war und wenigstens zeitweise der reichsten Stiftung im ganzen Inn- und Chiemgau, der Kirche Zaisering kaum nachstand. Das Gesamtvermögen erreichte anno 1775 den Stand von 27.821 Gulden und 52 Kreuzer, worin auch 7000 Gulden Darlehen für die damals mittellose Pfarrkirche Höslwang enthalten waren.

Die Kapelle "Unserer Lieben Frau" in Mühldorf

Die Kapelle Unserer Lieben Frau in Mühldorf...

Die Kapelle "Unserer Lieben Frau" in Mühldorf

Die heute bestehende Kapelle bei Mühldorf wurde im Jahre 1831 von Josef Kroiß, Obermüller in Mühldorf, aufgrund eines Gelübdes erbaut. Mit der Errichtung war Joseph Martl, Maurermeister von Esbaum (Gemeinde Höslwang) beauftragt. 1832 erhielt die Kapelle ihre Einrichtung.

Die Kapelle wirkt trotz ihrer geringen Größe wie ein kleines Kirchlein. Sie ist ein einfacher Bau in neubarocken Formen, bestehend aus einem nicht eingezogenen, kurzen Altarraum und einem längsrechteckigen Schiff, an das westlich ein vom Boden aufgemauerter Turm angebaut ist. Der Altar wurde 1832 erworben; vielleicht handelt es sich um einen der Nebenaltäre der gotischen Halfinger Kirche.

Die Wallfahrt zu "Unseren lieben Frau am Moos", wie das um 1430 entstandene Gnadenbild (und auch die Kirche selbst) genannt wurde, muß im Lauf des 15. Jahrhunderts aufgekommen sein. Weiteren Aufschwung nahm die Wallfahrt durch die Einführung einer Skapulierbruderschaft 1648 bzw. 1660.

Kirche Mariä Empfängnis in Neubeuern

In die, Anfang des 16. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut oder erweiterte Kirche Mariä Himmelfahrt, wurde zwischen 1470 und 1480 die jetzt noch im Hochaltar stehende Muttergottes mit Kind eingesetzt. 1498 ereignete sich das sogenannte "Glöckleinwunder". An dem Abend des hl. Märtyrers Sebastian ... da die Kirchen und der Glockenturm unser lieben Frauen Gotteshaus hier zu Neybeiern im Markt verperret gewesen ist, hat sich die kleine Glockn im Turm geläut und laut geklängt; da seint viele Personen hier im Markt aufgewesen, ... danach die Kirchen aufgesperret und mit Fleiß allethalben in der Kirchen in dem Turm gesuchet ob man jemand fand, der geläut hätte war aber niemand gegenwärtig.
Diese kleine "Gnadenglocke" hängt heute noch im Turm und wird nur einmal im Jahr zum Gnadenfest am 4. Fastensonntag zu Wandlung und Andacht geläutet. Mit den erste Gebetserhörungen in den nun folgenden Jahren mehrt sich langsam der Zustrom der Wallfahrer. 1512 ist ein weiteres Wunderzeichen zu vermerken das "Lichtwunder": " In der Karfreitagsnacht da das Gotteshaus unser lieben Frauen hier zu Neybeiern längst ist versperret gewesen, ungefähr um Mitternacht, da ist ein großes ungewöhnliches Licht in der Kirchen gesehen worden, daß die Wächter auf dem Schloß herab in den Markt gerufen und geschrien haben, es brinnt in der Kirchen.... und das Geschrei hat gehöret der Kaplan, auch etliche Bürger haben das große ungewöhnliche Licht auch gesehen und vermeinet die Kirchen brinnet inwendig. Also hat man eilends das Gotteshaus aufgesperrt und dieweil man aufgesperrt hat ist das Licht verloren und in der Kirch nichts mehr gesehen worden.

Kirche St. Rupert bzw. Dreifaltigkeitskirche in Altenbeuern

Die Kirche in Altenbeuern ist  St. Rupert bzw. der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht und ist eine der ältesten Kirchen in der Region. Ihre Wurzeln gehen bis in das Jahr 788 n.Chr. zurück und ist sie umgeben von sehenswerten alten Höfen.

St. Jakobus in Urschalling

Die Kirche steht in ihrem Bilderreichtum wohl einzigartig da. Kaum ein Sakralbau gab über die Jahrhunderte so viele Überraschungen preis.

Entstanden in der Hochblüte der Romanik, als Auftragswerk der Grafen von Falkenstein, Vogte in der Gegend, wurde Urschalling zum erstenmal ausgemalt.

Das ganze Kircheninnere ist von einem Bilderzyklus bedeckt, der bereits 1500 übertüncht wurde, da er den Menschen der Gotik zu primitiv erschien. Zum Ende des 14. Jhds. entstand ein Zyklus, der vollständig erhalten, uns die Heilsgeschichte vor Augen führt. Über die Person des Malers, eines lokalen Meisters, ist nichts bekannt. Der Wert der Fresken liegt in ihrer Vollständigkeit und zeitbedingten großen Form. Die Einrichtung ist betont schlicht und beschränkt sich auf wenige Statuen und eine Orgel.

Führungsangebote in Urschalling

Lernen Sie die einzigartige Kirche in Urschalling bei Prien am Chiemsee bei einer Führung kennen.

1. "Ein Schatzkästchen mittelalterlicher Freskenmalerei" vor Ort (- 1 Stunde)

Die Urschallinger Kirche liegt idyllisch auf einer Anhöhe über Prien und dem Chiemsee, ihr Freskenzyklus zählt zu den besterhaltensten des ausgehenden 14. Jahrhunderts im oberbayerischen Raum. Nach einer historischen und baugeschichtlichen Einführung werden Sie fachkundig eingeführt in den Urschallinger Freskenzyklus mit seinen überraschenden Darstellungen, seiner vielfältigen Schar der Heiligen und seiner überbordenden Farbigkeit.
Führerinnen: Frau Schömmer/ Frau Marquard

2. "Ein idyllisch gelegenes Ausflugsziel" ab Prien (2 Stunden)

Unter ortskundiger Führung erreichen Sie nach einer etwa dreiviertelstündigen Wanderung von Prien aus das auf einer Anhöhe gelegene romanische Kirchlein in Urschalling mit seinen farbenprächtigen Fresken. Unterwegs erfahren Sie Wissenswertes über die heimische Natur, über den Landstrich, über Land und Leute. Sie bekommen eine umfassende Kirchenführung und können anschließend den wunderschönen See- und Bergblick auf Spazierwegen um Urschalling genießen und in das urige Wirtshaus direkt neben der Kirche einkehren.
Führerinnen: Frau Schömmer/ Frau Marquard

 

3. "Ein Fenster in die religiöse Vorstellungswelt des Mittelalters" vor Ort (1,5 - 2 Stunden)

Der Urschallinger Freskenzyklus bietet einen einmaligen Einblick in die Glaubenswelt des ausgehenden 14. Jahrhunderts. Das gesamte theologische Konzept mit seinen historischen und literarischen Bezügen erschließt Ihnen die Mittelalterhistorikerin Frau Marquard. In eindrucksvollen Bildern wird von den Hilfen und Hindernissen auf dem Weg hin zur Auferstehung in der Gemeinschaft der Heiligen erzählt. Anhand der Bilder erfahren Sie vom Ringen des mittelalterlichen Menschen mit Höllenangst und Paradieshoffnung, von den plastischen Vorstellungen der christlichen Mysterien wie Jungfrauengeburt, Maria Himmelfahrt oder Dreifaltigkeit. In den Gestalten der Heiligen spiegelt sich die mittelalterliche ständische Ordnung wieder, die politische Situation und die Rolle der Frau in Kirche und Welt.
Führerin: Frau Marquard

 

4. "Geschichte und Geschichten: Prien und Urschalling" ab Prien (4 -5 Stunden)

Entdecken Sie mit einer gebürtigen Prienerin die Sehenswürdigkeiten der Marktgemeinde Prien, ihre idyllischen und geschichtsträchtigen Plätze und Gebäude, das ehemalige Handwerkerviertel und die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Anschließend begeben Sie sich weiter in die Vergangenheit des Landstrichs und besuchen nach einer kleinen ca. dreiviertelstündigen Wanderung das romanische Kirchlein in Urschalling, das hoch über dem Chiemsee inmitten einer zauberhaften Landschaft liegt und von mächtigen Adelsfamilien der Region mit farbenprächtigen Fresken ausgestattet wurde.
Führerin: Frau Schömmer

Informationen: Priener Tourismus GmbH, Telefon: 08051 - 6905-0

Führungen in Englisch: Frau Schömmer, Frau Marquard,
Führungen in Französisch: Frau Marquard

Nepomuk-Kapelle

Der Heilige Nepomuk in der Pfarrkirche Aschau i. Chiemgau
Der Heilige Nepomuk in der Pfarrkirche Aschau i. Chiemgau

Die Nepomuk-Kapelle in Prien kam an ihren heutigen Standort im Jahr 1946. Erstmals aufgestellt wurde sich in den Jahren um 1732. Sie war ein Werk des Künstlers Jacob Diebeller. Nach dem Krieg wurde die Kapelle von ihrem Platz in einem ausgehöhlten Baum nahe der ehemaligen Molkerei nach verschiedenen Versetzungen und Veränderungen auf den Platz gebracht, an dem sie nunmehr steht.

Nicht nur Prien, sondern viele Chiemgauer Orte haben sichtbare Zeichen der Nepomuk-Verehrung. So zum Beispiel in der Kirche von Halfing, wo er in einem Schrein aufgebahrt ist und wo eine Reliquie besonders verehrt wird. In Neukirchen am Simssee gibt es in der dortigen Kirche ein ziemlich einmaliges Deckengemälde von Joseph Adam Mölk, das den Heiligen in einer Darstellung aus dem Jahre 1750 zeigt. Weitere Stätten der Nepomuk-Verehrung sind in der Münchner Asamkirche, die Johann Nepomuk geweiht ist, der Altar der Wallfahrtskirche Schwarzlack bei Brannenburg oder die Pfarrkirche Aschau i. Chiemgau.

Der Heilige Nepomuk – ein Patron für Böhmen, Österreich und Bayern

Der Heilige Nepomuk, der am Priener Ortseingang von den örtlichen Gebirgsschützen gepflegt und gehegt wird, hat eine interessante Geschichte. Johann Nepomuk war Generalvikar des Prager Erzbischofs und  er verstarb am 20. März 1393. Der Märtyrer wurde von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt. Grund hierfür war, dass er als Beichtvater von König Wenzel IV. diesem die Beicht-Inhalte von Königin Johanna nicht preisgab. Weil er gegenüber dem König das Beichtgeheimnis wahrte, musste er sterben.

Tacui, das heißt "Ich habe geschwiegen" sind seitdem fünf Erkennungsbuchstaben, die sich in seinem Heiligenschein mit fünf Sternen wiederspiegeln. Als 1719 das Grab des Heiligen Nepomuk geöffnet wurde, wurde ein unverwester Körperteil vorgefunden. Der Überlieferung zufolge soll es sich um die Zunge des Heiligen Nepomuk gehandelt haben. Seither wurde in der Bevölkerung die so genannte Nepomuk-Zunge verehrt.

Der Heilige Nepomuk gilt als Heiliger und Patron der Reisenden und der Menschen, die in Wassergefahr sind. Flößer und Schiffsleute sowie Beichtväter und Priester verehrten ihn sehr und sie verdrängten damit an verschiedenen Plätzen den bisherigen Patron, den Heiligen Nikolaus von den Brücken. Als "Brücken-Heiliger" ist er auch in Prien nahe der Prien-Brücke richtig platziert. Um 1600 wurde der Heilige Nepomuk in die Reihe der böhmischen Landes-Patrone aufgenommen, 1721 wurde er von Papst Innozenz XIII. selig und 1729 von Papst Benedikt XIII. heilig gesprochen. Er war ein besonders beliebter Heiliger im 18. Jahrhundert, ein so genannter "Mode-Heiliger". Das erste Denkmal erhielt er 1683 in Prag auf der berühmten Wenzels-Brücke. Zu besonderer Bekanntheit verhalfen ihm die Habsburger, die ihn sehr verehrt hatten. Seine Verehrung beschränkte sich auf das Gebiet der drei Länder Böhmen, Österreich und Bayern. Die Reliquien des Heiligen Nepomuk befinden sich in der Prager Wenzels-Kirche. Nach einer ersten Nepomuk-Brückenfigur im Salzburger Gebiet im Jahr 1714 kam der Heilige Nepomuk auch in den bayerischen Raum. Wie Kreisheimatpfleger Karl J. Aß zu berichten weiß, kam es im selbigen Jahr in Greimharting zu einer erstmaligen Verehrung des Hl. Nepomuk und seit 1729 gilt dieser als Landes-Patron von Bayern. Die Grafen von Preysing hatten in all ihren Kirchen und Kapellen die Verehrung des Hl. Nepomuk zum Ausdruck gebracht, zum Teil hatten sie auch Reliquien.

Weitere Informationen: Kreisheimatpfleger Karl J. Aß, Tel. 08051-3243

Entdecken Sie die Kirchen rund um die Gemeinde Rottau im Chiemgau

Pfarrkirche St. Michael

Die jetzt selbständige Pfarrei Rottau war ehemals eine Filialkirche der Mariä Himmelfahrtskirche in Grassau.
Turm und Teile des Langhauses stammen aus dem 17. Jhd. Im übrigen erfolgte 1954 ein Neubau der Pfarrkirche.

St. Leonhardikapelle

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Eine umfassende Restaurierung wurde in den Jahren 1996/1997 durchgeführt.

Kirchen in Ruhpolding

Pfarrkirche St. Georg in Ruhpolding
Pfarrkirche St. Georg in Ruhpolding

Wunderschöne Kirchen im Ruhpoldinger Tal laden zu einem Besuch ein. Sei es zur inneren Einkehr oder einfach nur um über die Handwerkskunst und Architektur früherer Zeiten zu staunen.

Pfarrkirche St. Georg

Mit dem Bau dieser Kirche auf dem Hügel wurde 1738 begonnen, aber erst 1754 konnte sie durch den Bischof Franz Truchsess vom Chiemsee eingeweiht werden. Hofbaumeister Gunezrhainer hat die Aussenfassade einfach gehalten.

Jedoch wird jeder berührt sein, von der Harmonie, welche das Gotteshaus in seinem Inneren ausstrahlt, von der monumentalen Kraft des Hochaltars und den plastisch-schönen, geschnitzten Heiligenfiguren. Die Krone der goldschimmernden Rokokoausstattung von St. Georg stellt auf der linken Seite der Kanzel dar, die im bayerischen Land ihresgleichen sucht. Das Goldgehäuse des rechten Seitenaltars birgt die künstlerisch wertvollste Skulptur, die romanische Madonna aus dem 12. Jahrhundert. Meister und Herkunft des Bildnisses sind nicht bekannt.
 
Gottesdienste: Samstag 19:00 Uhr, Sonntag 8:30 Uhr und 10:00 Uhr.

Evangelische St. Johannes-Kirche

Evangelische St. Johannes-Kirche

Christl-Probst-Straße – südlich der Zeller Straße – wurde 1952 erbaut. Altar und Kreuzigungsgruppe sind Arbeiten des Ruhpoldinger Akad. Bildhauers Andreas Schwarzkopf. Altar und Taufstein aus Ruhpoldinger Marmor. Die eindruckvollste Kreuzigungsgruppe sind Arbeiten aus Lindenholz – farbig gefasst. Das Kreuz ist aus dreihundert Jahre alten Dreschtennen - Balken des Neustadler-Hofes gefertigt. Die Kirche ist täglich geöffnet und lädt unter dem Kreuz zu stiller Andacht ein.
Wichtiger Hinweis: Der Parkplatz für Kirchenbesucher liegt am Speedway-Stadion, von da führt ein Fußweg direkt zur Kirche (3 Minuten).

Gottesdienst: Sonntag, 09:30 Uhr

Das Kirchlein St. Valentin

mit dem viel Tradition verbunden ist, wird schon 1450 in den alten Akten erwähnt. Es wird vermutet, dass an dieser Stelle eine alte Thingstelle war. Die Steinbänke unter den Linden können Schöffenbänke gewesen sein. Die Steinsäulen waren vielleicht Erinnerungsmale an eine Hinrichtungsstätte. Das sind alles Vermutungen. Die Bänke können ebenso nur Sitze für Wallfahrer und die Säulen "Marterl" für die am Zellerberg verunglückten Holzknechte gewesen sein. Eine seltene Kostbarkeit birgt das Innere des Kirchleins: Das Netzgewölbe und die Fresken im gotischen Chor. Interessant sind die Heiligenfiguren aus den verschiedensten Jahrhunderten.

Besuchen Sie die schönsten Kirchen am Samerberg

Was wäre der Samerberg ohne seine markanten Kirchen? Sie stehen tagsüber offen und laden ein zu Besinnung und Gebet. Allesamt sind sie "Kirchen in Gebrauch" in ihnen wird regelmäßig Gottesdienst gefeiert.

Mariä Himmelfahrt

Mariä Himmelfahrt ist die größte Kirche auf dem Samerberg und der Gottesmutter Maria geweiht. 1923 wurde an den gotischen Altarraum aus dem Jahre 1500 ein neues, größeres Langhaus angebaut. Der moderne Altar und das gotische Taufbecken bilden die Mitte dieser Kirche und der weitläufigen Törwanger Pfarrei. Je nach Kirchenzeit wechselt das Hochaltarbild. Eine spätgotische Kreuzigungsdarstellung am rechten Seitenaltar lädt zur Betrachtung ein. Vor dem Maria-Trost-Altar auf der linken Seite haben schon viele Generationen ihren Dank und ihre Bitten mit Maria vor Gott gebracht. Wer ein Lied zu singen wagt, wird von der Akustik des Raumes beeindruckt sein.

Sankt Ägidius und Nikolaus in Grainbach

Den ältesten Kirchenraum auf dem Samerberg bilden die dicken romanischen Mauern des Grainbacher Langhauses (um 1275). Nach 1470 wurden gotische Stichkappen eingezogen und Presbyterium und Turm neu erbaut, der Raum später barockisiert. Der moderne Altar mit dem geschlachteten Lamm Gottes, das aufrecht steht, passt sich vor dem barocken Hochaltar mit den beiden Kirchenpatronen – Schutzheilige der Schiffsleute und des Viehs – und den 14 Nothelfern harmonisch ein. Zahlreiche Bilder und Figuren sowie das ausgebesserte Loch in der Kirchentür künden von bewegten Zeiten.

Sankt Bartholomäus in Roßholzen

Als erste der vier Kirchen des Samerberges wird 788 die von Rossholzen urkundlich erwähnt. Zwischen 1470 und 1500 wurden die Mauern der heutigen Kirche errichtet. Die Rokokostuckierung von 1755 prägt das heutige Erscheinungsbild. Zahlreiche Werke au dem frühen gotischen Hochaltar geben dem Kirchenraum eine besondere Note. Votivbilder an den hl. Leonhard sowie von Verunglückten der Innschifffahrt geben Zeugnis von der Frömmigkeit der Vorfahren und von ihrem Alltagsleben.
Bartholomäus wird u.a. als Patron der Bergleute, Hirten, Bauern und Winzer verehrt.

Sankt Peter in Steinkirchen

Gilt als die schönst gelegene Kirche im Landkreis Rosenheim.
1750 wurde der gotische Raum schlicht und ansprechend barockisiert. Josef Hamberger schuf 2000/2001 Altar und Ambo neu. Dahinter im Hochaltar die Heiligen Petrus, Michael und Stephanus. Unter den verschiedenen Bildern, Kreuzen und Figuren ragt die spätgotische Halbfigur Christi des Schmerzenmannes heraus. Auch als Holzplastik verkündet Christus auf ergreifende Weise, wie sehr Gott Welt und Menschen liebt.
Das Hauptpatrozinium (29.Juni) wird jedes Jahr mit einem Festgottesdienst und einer Prozession zum Kreuz nach Oberleiten begangen.

Kirchen in Schleching

Die Streichenkirche

Die Streichenkirche feierte im Jahre 1994 ihren 800sten Geburtstag. Zur Zeit der Streichenritter, im 12. Jahrhundert, diente sie als Burgkapelle und später als Servatius-Wallfahrtskirche. Mit ihrem einzigartigen, 1954 freigelegten, aus der Zeit um 1440 stammenden Wandmalereien ist sie ein außergewöhnliches Zeugnis mittelalterlicher Kirchenkunst. In den letzten Jahren wurde die Kirche umfassend renoviert. Die restaurierte Orgel konnte 2001 im Rahmen eines der regelmäßig stattfindenden Streichenkonzerte eingeweiht werden.
Besichtigungsmöglichkeit: täglich. Führungen auf Anfrage möglich.

Pfarrkirche St. Remigius

Die Geschichte der Schlechinger Pfarrkirche St. Remigius geht zurück bis in das 9. Jahrhundert. An der Stelle des heutigen Gebäudes stand eine kleine mittelalterliche Kirche mit einem gotischen Chor und einem romanischen Langhaus, auf dessen Westgiebel sich der dachreiterartige Turm erhob. 1735 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen und in der heutigen Form neu aufgebaut. Sie stellt einen einheitlichen Bau des frühen Rokoko dar mit ausgewogenen Proportionen und bemerkenswerter baukünstlerischer Gestaltung. Der Probst vom Herrenchiemsee Floridus Rappl, ein Schlechinger Bauernsohn, hat den Altar gestiftet. Der berühmte Kirchenmaler Johann-Babtist Zimmermann hat den Altar ausgemalt. Ihre Grundform, Wandpfeilerbau aus leicht eingezogenem, einjochigem Chor mit wiederum leicht eingerücktem halbkreisförmigem Altarraum, dreijochigem Langhaus und halb eingebautem Westturm entspricht dem durch die Graubündener Baumeister des späten 17. Jh. ausgeprägten, klassischen Typus der barocken Landkirche in Altbayern.

Besichtigungsmöglichkeit: täglich

Marienkirche in Raiten

Die hoch über dem Ort thronende Marienkirche in Raiten ist im Kern ein romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert, der im Laufe der Zeit verändert wurde. Der Chor stammt aus der Spätgotik um 1440 und der Turm wurde im 16. Jahrhundert hinzugefügt. Die Wallfahrtskirche "Unserer Lieben Frau zu den Sieben Linden" ist Ziel der jährlich an Christi Himmelfahrt stattfindenden Trachtenwallfahrt der Trachtenvereine im südlichen Chiemgau.

Besichtigungsmöglichkeit: täglich

Wallfahrtskirche Maria Klobenstein

Die Wallfahrtskirche Maria Klobenstein liegt an der Grenze zwischen Bayern und Tirol im Nachbarort Kössen. Sie kann sowohl über die Klobensteinstraße wie auch zu Fuß über den beliebten "Schmugglerweg" erreicht werden. Wie bei den meisten Wallfahrtskirchen geht die Entstehung auf eine "wunderbare" Begebenheit zurück. Der "geklobene" Stein ist ein Felsblock neben der Kirche. Der Sage nach betete eine Frau zur Mutter Gottes als ein Felssturz sie bedrohte. Ein großer Felsblock spaltete sich in 2 Hälften, so dass die Frau unversehrt blieb. Ob Wahrheit oder nicht - es ist ein eindrucksvolles Erlebnis durch diesen engen Spalt hindurchzugehen.

Besichtigungsmöglichkeit: nach Absprache mit Herrn Höflinger, Telefon: 0043-53756-335

Das Kloster Seeon

Das Kloster Seeon aus der Luft ...

Kloster Seeon und die Klosterkirche St. Lambert wurde im Jahre 994 vom Pfalzgrafen Arbio I. und seiner Gattin Adala gegründet. Es hatte nur bescheidene Unterkünfte für die Mönche und eine kleine Kirche. Erst gegen Ende des 11. Jahrhunderts entstand ein Neubau des Klosters im romanischen Stil. Dieser Bau stand jedoch nur ein knappes Jahrhundert, und um 1180 errichtete man die im wesentlichen noch heute bestehende Kirche mit einer Apsis als Abschluss im Osten.    
Erneut umgebaut wurde die Kirche dann Anfang des 15. Jahrhunderts von Konrad Pürkhel. Einzigartig ist die Ausmalung der Kirche mit den Renaissancefresken von 1579. Sehenswert ist auch der Grabstein aus Rotmarmor von Abt Hornorat Kolb sowie die in der Burgkapelle an den Wänden aufgereihten Grabsteine der Äbte aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In der Mitte des Raumes steht das Stifterhochgrab des Pfalzgrafen Arbio I.. Diese meisterhafte Arbeit wird Hans Heider um 1400 zugeschrieben. Zu besichtigen ist auch der erst kürzlich renovierte Klosterkreuzgang. Das Original der berühmten "Madonna mit Kind" 1433 - von dem sog. "Meister von Seeon" geschaffen - gilt als eine der schönsten Darstellungen Mariens mit dem Kind aus der Zeit des weichen Stils im Salzburger Kunstkreis. Sie ist seit 1855 im Nationalmuseum in München zu bewundern. Eine Kopie steht seit 1947 im Hochaltar der Pfarrkirche Seeon.

Bis zur Säkularisation war das Benediktinerkloster Seeon ein Ort der Gelehrsamkeit und der Kultur: Mozart besuchte es mehrmals und komponierte hier 1767 als Fünfzehnjähriger für das Benedictusfest des Offertorium "Scande coeli limina". 1769 folgte sein "Internatos molierum". Die Benediktiner entwickelten eine bedeutsame Schreibschule, in der nicht nur Handschriften für den eigenen Bedarf, sondern auch für andere Klöster u. Kirchen angefertigt wurden. Bedeutendster Auftraggeber war Kaiser Heinrich II., der einen Teil der Bücher dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg schenkte. 
Nach der Säkularisation 1803 erlebte das Inselkloster manche Wechselfälle, so diente es dem europäischen Hochadel, Herzogfamilien und Geschäftsleuten als Unterkunft, wurde als Heilbad, Erholungsheim und Kaserne genutzt. 1989 wurde es schließlich vom Regierungsbezirk Oberbayern erworben und konnte 1993 nach langer Renovierungszeit als Kultur- und Bildungszentrum wieder eröffnet werden. Heute werden ganz im benediktinischen Sinne Konzerte, Ausstellungen sowie Seminare, Tagungen und Workshops abgehalten.

Die Abtskapelle St. Nikolaus im Kloster Seeon

Die Abtskapelle St. Nikolaus ...


Die Abtskapelle wurde 1757 erbaut und ist das Kleinod des Klosters. Die Stuckaturen stammen vom bedeutenden Stuckateur des süddeutschen Rokoko, Johann Michael Feichtmayer aus der Wessobrunner Schule. Die Fresken werden Joseph Hartman aus Augsburg zugeschrieben.

Da sich die Kapelle im inneren Bereich des Klosters Seeon befindet ist sie nicht öffentlich zugänglich. Besichtigungen sind nach Sondervereinbarungen mit dem Kultur- u. Bildungszentrum Kloster Seeon möglich.

Die Kirche St. Walburgis

Die Nebenkirche St. Walburgis ...

In unmittelbarer Nähe zur Klosterkirche St. Lambert steht die Nebenkirche St. Walburgis. Die der hl. Äbtissin Walburga von Eichstätt geweihte Kirche diente ursprünglich dem hier vom 11. bis 13. Jahrhundert angesiedelten Benediktinerkonvent. Später wurde sie dann Spitalkirche und ab 1481 war sie denn Pfarrkirche für das Kloster. 
Nach der Säkularisation ging die Kirche in den Besitz der neuen Eigentümer über und diente dadurch der russischen Adelsfamilie von Leuchtenberg als Begräbnisstätte mit dem charakteristischen russisch-orthodoxen Ritus. Die an der Friedhofsmauer angebrachte Grabplatte mit der Aufschrift "Anastasia" weist auf die beigesetzte Urne der sehr umstrittenen, angeblichen Tochter des letzten Zaren hin.

Kirchen in Übersee-Feldwies im Chiemgau


Sehenswertes

Zu den Juwelen sakraler Baukunst gehören die zwei Kirchen in Übersee und können natürlich besichtigt werden.
 

Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Übersee konnte in diesem Jahr das 100jährige Jubiläum feiern.

St. Peter- und Pauls-Kirchlein

Das St. Peter- und Pauls-Kirchlein am Westerbuchberg stammt aus dem frühen Mittelalter, ist also schon über 1000 Jahre alt.

Dominik Weber

Erstellt | Geändert

Dominik Weber ist Alpen und Chiemseefan und ist somit unser Profi für ganz Oberbayern. Er macht sowohl am Berg als auch auf dem See eine gute Figur.